Geschichte der Shelties vom Stormarner Land

Die Geschichte der Shelties vom Stormarner Land begann 1972. Schon als Kind hatte ich einen Mischling, der einem Sheltie ähnlich war. Durch Kontakte zu Schäferhundzüchtern und zum Gebrauchshundesport erwachte der Wunsch, einen kleinen Hund mit ähnlichem Aussehen wie der Begleiter mener Kindheit zu besitzen und somit auch einmal einen Wurf aufzuziehen. Auf der Suche nach einem passenden Rassehund - soviel war mir damals schon klar, wenn schon, dann mit allen Konsequenzen - fand ich in einem Hundebuch das Foto eines Sheltie. Es war Liebe auf den ersten Blick - die bis heute besteht.

Nach langem Suchen fand ich eine Züchterin in Südengland, die mir eine einjährige Hündin zum Kauf anbot. So kam als erster Sheltie "Mountaincrests Gainsboro" zu uns, eine hübsche Hündin mit einem entzückenden Wesen. Innerhalb kürzester Zeit importierten wir daraufhin noch zwei Hunde aus dieser Zuchtstätte, "Mountaincrests Easter Lad" und "Mountaincrests Irish Maid", die Stammhündin aller Stormarner wurde. Auch die heute hier lebenden Shelties mit dem Namen "vom Stormarner Land" gehen alle auf sie zurück. Obwohl keine besondere Schönheit, war sie Gold für die Zucht. Ihr Sheltiewurferster Wurf bestand aus "Ariane", die wir behielten und "Addi". Mit "Etzel" bekamen wir dann noch ein wunderschönes Kind von ihr für die Weiterzucht. Auch in England hatte sie bereits einen Wurf gehabt, aus dem wiederum Kinder in die  Zucht gegangen sind. So ist sie heute noch in der Ahnentafel von vielen heute erfolgreichen Champions in ganz Europa zu finden. Auf "Dana", wie sie gerufen wurde, bin ich immer noch stolz. "Etzel" wurde der erste erfolgreiche Ausstellungshund und Deckrüde. Insgesamt konnte er sechs Championtitel erringen und hat etliche schöne Welpen gezeugt. Sein Vater war der ebenfalls sehr erfolgreiche "Ambassador vom Zitadellengraben".

Über "Ariane" und wiederum deren Tochter "Florinda" wurde in der 4. Generation dann die erste blue-merle Hündin "Uska" geboren. Sie war zwar keine unbedingte Ausstellungsschönheit, aber die erste aus dem "Stormarner Land", die die Begleithundprüfung abgelegt hat.

Aus "Uskas" letztem Wurf wurde "Yette" behalten, die ein bezauberndes Wesen und außerdem eine wunderbare Farbe hatte und viele, viele Ausstellungserfolge erringen konnte. Zwei Töchter von "Yette" - "Clementine", die einzige mit Championtiteln und Begleithundprüfung und "Dike", die ebenfalls sehr erfolgreich war - waren die Grundlage für die Weiterzucht Anfang der neunziger Jahre. Dazu kam dann noch eine Tochter von "Tine", die ebenfalls erfolgreiche "Fenna". Durch diese Hündinnen war es möglich, 1996 erfolgreichster Züchter und 1997 zweiterfolgreichster Züchter Deutschlands zu werden. "Yette" wurde 1992 zweite und 1993 erfolgreichste Zuchthündin. Unter den ersten zehn waren die "Stormarner" noch einige Jahre, bis es weniger Würfe im Jahr wurden.

Nachdem Laddy und Etzel nicht mehr waren, lebte ein paar Jahre lang kein Rüde im  Haus, bis ich den dreijährigen schwedischen Championrüden "Nightwind Milky Way" erwerben konnte. "Bobby", wie er gerufen wurde, war ein fröhlicher, unkomplizierter Rüde mit einem wunderbaren Merle. Er errang auch in Deutschland noch einen Titel und hat seinen Teil zur deutschen Sheltiezucht beigetragen. Einer seiner Enkel war "Xyro".

"Xyro" und der gut ein Jahr ältere "Rudy", ein schwarz-weißer Sohn des einzigen Shelties aus deutscher Zucht mit Schutzhundeprüfung "Rolf Black of Demon Castle" waren von Anfang an "ein Pott und ein Deckel". Während "Xyro", bedingt duch seine Farbe, seltener benutzt wurde, hat "Rudy" sehr viele schöne Kinder hinterlassen. So werden seine Spuren noch lange nicht verwischt sein.

Mit "Siena" , die Jugendch. wurde und ihrer Tochter "Caroline", 9. und 10. Generation der Hündinnenlinie, ging es weiter und heute bevölkern "Sienas" Enkelkinder Ch. "Gizmo", ein Sohn von "Caroline", "Kiri blue", eine Tochter von "Siena" aus ihrem letzten Wurf und deren Töchter "Nayara" und "Ozelot" sowie "Puh", ein Sohn von "Nayara" das Haus. Obwohl inzwischen über vierzig Jahre vergangen und aus mir auch eine Großmutter geworden ist, ein Leben ohne Shelties ist einfach nicht vorstellbar.

   
© Erika Heintz 2016